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PDF-File Tabellarischer CV Dr. Holger Frommert - englisch
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CV Dr. Holger Frommert - englisch
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Erstellung thematischer Karten mit Ihren Daten
Lebenslauf
Deutschland und Spanien 2012 - heute
Seit
Ende 2012 bin ich aus familiären Belangen heraus meist
wieder in Malchow, da meine Mutter altersbedingt Hilfe
benötigt. Ich arbeite von hier aus an verschiedenen
Projekte, zum Teil Home-based, zum Teil vor Ort. In den
letzten Jahren habe ich so für
InCompass-International Consultancy Services Ltd
einige Projekte bearbeitet, aber auch allein, eigene
Projekte entwickelt.
Beispiele für derartige Projekte sind:
- Projekte zur Informationssicherheit peruanischer
Dienststellen des Innenministeriums
- Erstellung und Revision von
Ausschreibungsunterlagen für den
biometrischen Reisepass von Peru
- Weitere Projekte für verschiedene peruanische
Institutionen
- Verschiedene Projekte für
InCompass-International Consultancy Services Ltd,
darunter auch biometrische Erfassung und Kontrolle
von Flüchtlingen für griechische Behörden
- Entwicklung eines dezentralen
dublettenfreien Zuweisungsverfahren von Nationalen
ID Nummern mit codierten
Personeninformationen für die Arbeit von
Civil Register Behörden in Ländern mit
gering entwickelter Infrastruktur
Neben
diesen Projekten habe ich eine Web-Site für Consultants
erstellt die Landesinformationen in Karten
und als Links zu weiterführenden Quellen
anbietet. Die Site ist basiert auf einer
Link-Datenbank basiert, welche neben einfachen
Landesinformationen auch spezielle Informationen, wie
Energie, Umwelt, Kriminalität und Terrorismus liefert.
Diese Site soll Consultants helfen sich ein Bild über
ein Land in kürzester Zeit zu machen.
Westafrika -Golf von Guinea Staaten - Zone E und F
Nigeria, Togo, Benin, Ghana, Elfenbeinküste und Kamerun
2016 - 2017
Im
Jahre 2016 nahm ich an einer ein-monatigen
Evaluierungsmission der maritimen Sicherheit in den
westafrikanischen Staaten Nigeria, Benin, Togo, Ghana
und Elfenbeinküste des Golfs von Guinea teil, welche den
Auftrag hatte eine Projektdefinition zur Erhôhung der
Sicherheit auf See zu erstellen. Im
Rahmen der Mission wurde auch in Kamerun in Yaounde die
Koordinierungsstelle ICC für den gesamten Golfbereich
und in Douala das dortige MRCC - Koordinierungsstelle
der Zone D besucht, welche bisher als einzige Zone über
eine eigene stetig operative Schiffs-Einheit in Malabo
verfügt, somit für die anderen Koordinierungsstellen
einen Prototyp darstellt. Der eigentliche Projektbereich
waren jedoch die erstgenannten 5 Staaten. Ich war in
diesem Projekt für die IT und Kommunikationstechnik
zuständig.
Speziell die Küste von Nigeria stellt einen
Schwerpunkt der internationalen Piraterie dar, etwa 80%
der sicherheitsrelevanten Vorkommnisse wurden 2015 in
nationalen und internationalen Gewässern vor Nigeria
verzeichnet.
Alle vorherigen Projekte waren auf die Unterstützung
der nationalen Kriegsmarine, und wesentlich geringer auf
die auf See operierenden Polizeieinheiten der
Anrainerstaaten konzentriert. Der von mir verfolgte
Ansatz war hingegen darauf ausgerichtet die Aufklärung
der illegalen Strukturen an Land, welche den Aktionen
auf See immer vor- und nach-gelagert sind, in die
Betrachtung einbezogen werden.
Es wurde die Einrichtung nationaler Data Center
orientiert, bei welchen relevante Informationen aller
Stakeholder konzentriert und ausgewertet werden sollten.
Als Ansatz wurde die Bildung eines Data Warehouse
empfohlen, in welches die Stakeholder Information
einspeisen und für sie brauchbare Informationen - unter
Beachtung der Datensicherheit und der Zugriffsrechte -
abgefragt werden können. Diese Data Center sollten bei
vertrauenswürdigen nationalen Institutionen angesiedelt
werden und ihrerseits relevante Information in einem
zweiten Schritt mit den Nachbarstaaten und den anderen,
der jeweiligen Zone zugehörigen Staaten ausgetauscht
werden. Als Pilotprojekt wurde hierfür Nigeria
vorgeschlagen, da dieses Land einerseits
Problemschwerpunkt ist, und andererseits bereits über
gut strukturierte Institutionen verfügt. Wenn das
Pilotprojekt und die dafür erforderliche Software den
Bedingungen in Nigeria hinreichend gut funktioniert kann
diese einfach auf die anderen Staaten übertragen werden,
in welchen einfachere Strukturen vorliegen.
Für die IT und Kommunikation wurde die Einbeziehung
der Aktivitäten in das laufende WAPIS Projekt von
Interpol und den nationalen Polizeibehörden untersucht
und diskutiert. Aus verschiedenen Gründen, objektiven
als auch subjektiven, ist dies nur schwer vorstellbar.
Im Rahmen der Mission wurden auch die bestehenden
Bedingungen aller involvierten Stakeholder in den
besuchten Länder der Region untersucht und
katalogisiert.
Jordanien 2014 - 2016
Im
Jahre 2014 nahm ich im Rahmen eines EU-Projektes an der
Bewertung einer 2-phasigen Ausschreibung für die Hard-
und Software für den Support des Jordanischen
Energie-Informationszentrums des teil. In dieser Phase
wurde die technische und finanzielle Eignung möglicher
Bewerber für das Projekt bestimmt. Meine Aufgabe war es
die Auswertung durch die jordanische Kommission zu
unterstützen. Nach der Auswertung der ersten Phase
verblieben 6 Firmen, welche in der zweiten Phase der
Ausschreibung zur Abgabe ihrer technischen und
finanziellen Angebote eingeladen wurden.
Für die zweite Phase habe ich die zuvor erstellten
Ausschreibungsunterlagen zu revidieren und teilweise zu
aktualisieren. Nach der Fertigstellung der Unterlagen,
sowie der Angebotsabgabe, wurde ich wiederum mit der
Auswertung der technischen und finanziellen Angebote
beauftragt. Der Zuschlag ging an die chinesische Firma
Beijing Nord Star Technology Development Co. Ltd.. die
sowohl die technisch, als auch das beste finanzielle
Angebot abgab.
Ich wurde dann mit der Kontrolle der technischen
Umsetzung des Vertrages betraut, welche ich bis zur
Übergabe des Energy Information System (EIS)
an das Ministeriums für Energie und Mineralressourcen
ausgeführt habe. Das EIS ist aktiv und
kann unter
http://eis.memr.gov.jo/ auch von allen
interessierten Personen genutzt werden.
Das EIS ist in seiner Projektkonzeption als ein
Informationssystem mit web-basierter Datenerfassung -
manuelle oder strukturierte Dateneingabe aus Dateien -
als auch SCADA Schnittstellen - für direkte
Prozessdatenerfassung - von Stakeholder-Information
konzipiert. Im Rahmen der Softwarerealisation wurden
über letztere Schnittstelle die Prozessdaten einer
Solarfarm des Ministeriums direkt erfasst und ist auch
derzeitig noch verbunden.
Neben diesen Daten werden vom EIS Team andere Daten
eingearbeitet - Internationale Daten, Standards, etc.
und vom zentralen System für Analysen verknüpft. Für
externe und interne Analysten stehen die Informationen
aufbereitet zur Verfügung. Neben diesen
Standardabfragen, stehen auch die Einzeldaten zur
Erstellung eigener Abfragen und Verknüpfungen. Diese
können mittels einer in der web-basierten Oberfläche
eingebauten Funktion einfach erzeugt werden und auf dem
Dashboard gespeichert werden. Die Ergebnisse können als
Grafiken oder auch als Tabellen - mit Exportfiltern an
Standardprogramme wie Excel oder PSPP - für eine weitere
Bearbeitung gespeichert werden.
Inhalt des Projektes war es die erforderliche Hardware -
Server, Router, etc. zu liefern und zu installieren, als
auch die Software - Java-Applets und HTML Code, als auch
Standardbibliotheken - programmieren. Dabei wurde ein
Programm eines chinesischen Energiekonzerns auf die
Belange des jordanischen Energieministeriums
zugeschnitten.
Der Gesamtprozess wurde von mir federführend überwacht
und zu einem sehr positiven Ergebnis geführt.
Paraguay 2014 - 2015
Im
Oktober 2014 begann ich im Projekt "Möglichkeiten
der Modernisierung der Grenzkontrolle von Paraguay" der
Internationalen Organisation für Migration (IOM) . Das
Projekt hatte zwei Phasen, die erste, Bestandsaufnahme
in Paraguay. In dieser Phase wurden folgende Aktivitäten
ausgeführt:
Besichtigung und Bewertung von verschiedenen
Grenzkontrollpunkten - Flughäfen, Häfen und Boden -
mit einem repräsentativen Niveau der
IT-Unterstützung und Kooperation national und
binational
Zustandsaufnahme der zentralen Einrichtungen der
Migrationspolizei, einschließlich des
IT-Bereichs
Aufnahme der Aufgabenstellungen die der
Migrationspolizei zugeordnet sind und
Besuche in der Abteilung Identifikation der Nationalpolizei,
diese ist für die Ausstellung von der nationalen
Personalausweise und regulären nationale Reisepässe
zuständig
Basierend
auf den Beobachtungen wurde es in den folgenden 3
Monaten die grundlegenden Informationen für die
Modernisierung der Steuerung der Migrationsflüsse im
Land vorbereitet. Bestandteile dieses Konzept waren:
Entwicklung eines Kontrollkonzepts auf Basis von IBM
(integrierte Grenzverwaltung) unter besonderer
Berücksichtigung des nationalen Migrationsdienst,
einschließlich der Entwicklung von Standards für
dessen Mitarbeiter selbst,
Vorschläge zur Abstimmung und Verbesserung der
Zusammenarbeit mit der Nationalen Polizei, darunter
auch den internen Datenaustausch,
Vorschläge für Verbesserung des Computersystems -
Einführung von nationalen Identifikationsnummer als
eindeutiges Schlüsselfeld und
Vorschläge für Reengineering aller besuchten
Grenzkontrollstellen - beginnend mit dem PCF Ciudad
del Este (schwierigste Bedingungen) als Pilotprojekt
Zentralamerika 2011
Im November und Dezember 2011 wurde ich von der
Internationalen Organisation für Migration für die
Durchführung von sieben bi-nationalen Workshops über
integriertes Border Management verpflichtet. Die
Veranstaltungen fanden an sieben ausgewählten
Land-Grenzübergängen statt, aber es wurden auch
Flughäfen und Häfen, letztere in El Salvador, besucht.
Zusätzlich zu den Workshops wurde laut Auftrag eine
Bewertung des Sicherheitsniveaus der Grenzübergänge,
bezogen auf Integrated Border Management Standards,
erstellt und Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Die folgenden sieben Staaten waren in die Bewertung
einbezogen:
- Belize,
- Costa Rica,
- El Salvador,
- Guatemala,
- Honduras,
- Nicaragua y
- Panama.
Im Rahmen der Reise wurden 12, hauptsächlich
Landgrenzübergänge besucht, diese waren die folgenden:
- Melchor de Mencos - Benque Viejo (Guatemala –
Belize)
- El Florido - El Florido (Honduras-Guatemala)
- Anguiatú-Nuevo - Viejo Anguiatú (El
Salvador-Guatemala)
- Agua Caliente – Agua Caliente
(Honduras-Guatemala)
- El Poy - El Poy (Honduras- El Salvador)
- El Amatillo – El Amatillo (El Salvador -
Honduras)
- Guasaule – Guasaule (Honduras - Nicaragua)
- Peñas Blancas – Peñas Blancas (Nicaragua – Costa
Rica)
- Paso Canoas – Paso Canoas (Costa Rica - Panama)
- Aeropuerto Internacional Tocumen – Ciudad de
Panamá Panama
- Puerto Deportivo Bahía del Sol – El Salvador
- Puerto Acalutja – El Salvador
Die Ergebnisse wurden auf dem XXXV Turnusmäßigen Treffen
von OCAM den Generaldirektoren der Grenzkontrollbehörden
der sieben Länder am 13.12.2011 in San Salvador
präsentiert.
Zusätzlich wurde eine
kleine virtuelle Bibliothek mit ausgewählten
Dokumenten zum Thema im Internet erstellt, die den
Workshop-Teilnehmern eine weitere Vertiefung der
Thematik erlauben soll.
Diese ist vorläufig provisorisch unter diesem Link zu
erreichen.
Spanien 2010 - 2011
Seit 2010 bin ich Senior Associate in der
InCompass-International Consultancy Services Ltd.,
in der ich meist von Alicante aus in der
Projektvorbereitung und der Angebotserstellung tätig
bin.
Zwei Beispiele solcher Tätigkeiten sind in folgenden
Präsentationen ersichtlich:
Nebenbei habe ich so die Möglichkeit ein größeres
privates Projekt meiner Tochter
zu unterstützen, hauptsächlich im IT-Bereich.
Moldawien
2008 - 2010
Das Projekt in Moldawien hatte ursprünglich zum
Ziel die Einführung eines biometrischen Reisepasses
zu unterstützen. Es war für 2006/07 zeitlich
angesetzt. Als wir das Projekt im Januar 2008
begannen hatten die moldauischen Behörden bereits
einen biometrischen Reisepass eingeführt.
Daher
wurde seitens der EU-Delegation die Aufgabenstellung des
Teams geändert, neues Ziel war es die Nachfrage nach
biometrischen Reisepässen zu erhöhen und die bestehende
Implementierung zu erweitern und zu verbessern.
Der
Pass war Typ B, ein Plastik-Container mit dem Chip wurde
in die bisherig verwendeten Rohpässe eingefügt, eine
gültige Lösung für kleine Auflagenzahl. Das eigentliche
Problem war eher juristischer Natur, das Gesetz ließ dem
Antragsteller die Wahl einen biometrischen oder den
alten nicht biometrischen Pass zu beantragen, was durch
die hohen Preisunterschiede zu einer sehr geringen
Nachfrage nach biometrischen Reisepässen führte.
Neben
diesem Problem traten in der Ausführung des Projektes
folgende weiteren Probleme auf:
- Von der EU-Delegation wurde mehrfach die
Aufgabenstellung modifiziert, die letzte
grundlegende Modifikation erfolgte 3 Wochen vor
Projektabschluss, wobei festgestellt werden muss,
dass diese letzte Modifikation der Zielstellung
wesentlich zu einer Verbesserung der Ergebnisse
führte, analoge Vorschläge wurden bereits frühzeitig
vom Projektteam unterbreitet.
- Das seitens der EU-Delegation verantwortliche
Personal wurde vor Projektabschluss vollständig
ausgewechselt, d.h. vom Botschafter bis zum
Projektmanager, inklusive aller zwischen liegenden
Ebenen,
- In Moldawien wurden in diesem Zeitraum mehrere
Wahlen durchgeführt, die jeweils zu einer
Paralysation der Entscheidungsfindung in den am
Projekt beteiligten nationalen Institutionen und zu
personellen Veränderungen in diesen führte.
In das Projekt waren von moldauischer Seite
folgende Institutionen einbezogen:
- Ministerium für Informationsentwicklung,
speziell der diesem Ministerium untergeordnete
staatseigene Betrieb “Registru”,
verantwortlich für das biometrische Enrolment,
die Produktion und Verteilung der biometrischen
Reisepässe zuständig. Dies gilt übrigens für
alle staatlichen Dokumente (Personalausweis,
Fahrerlaubnis, Schüler- und Studentenausweise,
etc.) - Verbesserung der Ausstattung auf
zentraler Ebene und in der lokalen
Datenerfassung, inklusive biometrischer
Ausrüstung
- Der
staatseigene Betrieb für Spezielle
Telekommunikation - der Betrieb untersteht
direkt dem Büro des Ministerpräsidenten und ist
für den Schutz der staatlichen
Kommunikationsverbindungen auf nationaler und
internationaler Ebene zuständig. Zusätzlich ist
die Firma auch das Trust Centre für die
digitalen Signaturen der moldauischen
biometrischen Reisepässe und Mitglied des ICAO
Trust Centre (Austausch der Zertifikate mit
anderen Staaten) - Verbesserung der zentralen
Ausstattung und gesponserte Mitgliedschaft im
ICAO Trust Centre
-
Grenzschutz der Republik Moldawien,
semi-militärische Institution des Grenzschutzes,
Verbesserung der zentralen IT Ausstattung und
der biometrischen Kontrollmöglichkeiten
- Moldauische
Ministerium für Aussenwärtige Angelegenheiten
und Europäische Integration, Betreiber der
weltweit etwa 30 Konsulate, welche mit
biometrischen Datenstationen versorgt wurden,
deren Nutzung als lokale Erfassungsstelle für
biometrische Reisepässe (analog der
Registru-Dienststellen in Moldawien), für die
Ausstellung biometrischer Einwegpässe (Salvo
Conducts) und für die Identifikation
moldauischer Bürger vorgesehen ist. In einem
späteren Projekt kann mit der gleichen
Ausstattung die Datenerfassung für neue
biometrische Visas erfolgen.
- Moldauische
Innenministerium, speziell das
Migrationsdezernat wurde mit IT, Kontrolle und
Technik zur biometrischen Datenerfassung für
spezielle Pässe (Flüchtlinge, etc.), das
Fälschungsdezernat wurde mit Kontrolltechnik und
die lokale Interpol-Leitstelle mit zentraler
Daten- und Kommunikationstechnik ausgestattet.
Spezielles Augenmerk der letztgenannten
Dienststelle ist die Demakationslinie zu
Transnistrien.
Nach der letzten Änderung des Projektes
war die Einordnung des Projektes in ein
nationales biometrisches Gesamtkonzept
Hauptaufgabenstellung. Diese
Gesamtkonzeption wurde in Ansätzen
entwickelt und das Projekt in seinen
Auswirkungen auf die weiteren Aufgaben
eingeordnet. Dazu zählt die Vorbereitung
elektronischer Personalausweise, das
biometrische Zentralregister und andere
Aufgaben.
In "Registru" und dem Ministerium wurde für
die Einstellung der Produktion und des
Vertriebs des nicht biometrischen
Reisepasses geworben, welches zu einer
Änderung des Pass-Gesetzes führte und die
Einstellung der Ausgabe dieser nicht
biometrischen Pässe für 2012 vorsieht.
Gleichfalls wurde die Einführung
biometrischer Pass-Booklets vorbereitet,
entsprechende Technik einbezogen und die
erforderlichen Änderungen im
Produktionsablauf berücksichtigt.
Für das gesamten Projekt - Fokus
biometrische Reisepässe - wurde die
Beschaffung und Implementierung der
erforderlichen Technologie zur Verbesserung
der Erfassungs-, Produktions- und Kontrollmöglichkeiten
biometrischer Pässe als wesentlicher
Bestandteil betrachtet. Für alle hierfür
erforderliche Technik wurden die technischen
Spezifikationen erstellt und die
EU-konformen allgemeinen Richtlinien
bestimmt und als Bestandteil der
Ausschreibungsunterlagen erarbeitet.
In diesem Projekt war ich als Team Leader
eingesetzt.
Jemen
2010
Im Frühjahr 2010 habe ich in Jemen in einem
gemischten Projekt der EU gearbei-tet. Im
Projekt war eine Komponente war Human Rights
orientiert, die andere Komponente, eine rein technische
Aufgabenstellung, die Unterstützung des
jeminitischen Einwohnermeldeamtes, in der
Aufgabenstellung Zivilregister genannt,
Authority
of Civil Status and Civilian Records ist die
offizielle Bezeichnung, angesiedelt im
Innenministerium. Ziel war es hier für ein
neues Projekt die EU-Standad-Dokumentation
zu erstellen, einschließlich der technischen
Spezifikationen der erforderlichen Hard- und
Software, als auch sonstiger Maßnahmen
(Infrastruktur, Qualifikation, etc.) und der
Feststellung der dafür erforderlichen
finanziellen Mittel. Das Gesamtprojekt
(Komponente Human Rights und technische
Komponente) war in Partnerschaft zwischen
der EUD und dem Ministerium für
Menschenrechte organisiert, obwohl die
technische Komponente einzig vom
Innenministerium abhing.
In den erforderlichen Koordination gab es
erhebliche Probleme, so konnte ich beispielsweise
nicht mit dem Team nach Jemen reisen, ich erhielt
erst 2 Wochen nach dessen Ankunft das erforderliche
Visa. Die erforderliche Abstimmung zwischen EUD und
dem Menschenrechts-Ministerium waren nicht von
Erfolg gekrönt, erst ein lokaler Experte unseres
Teams konnte das Problem individuell lösen.
Doch
die bestehenden Probleme und Mängel in der Vorbereitung
der Mission waren bezüglich der technischen
Aufgabenstellung im Register noch größer, niemand im
Innenministerium wußte von dem Projekt und unserer
Mission bis die Projektmanagerin der EUD meinen Kollegen
(er konnte mit dem Team einreisen) nach mehr als einer
Woche in Sanaa endlich zum Register bekleidete um den
Erstkontakt herzustellen. Alle zuvor unternom-menen
Versuche eines direkten Kontakts meines Kollegen zum
Register waren erfolglos.
Berücksichtigt man, dass
sich der Jemen seit Jahren in einer einem Bürgerkrieg
ähnelnden Situation befindet und das Register, was
eigentlich ein biometrisches Bevölkerungsregister auf
niedrigem Erfassungsniveau ist (nur etwa 1,9 Millionen
Bürger sind erfasst und besitzen den neuen
Personalausweis, was etwa 7,9% der Bevölkerung
entspricht), ist das Register eine der
Hauptinformationsquellen für eine verifizierte
Personenaus-kunft, somit von erheblicher operativer
Bedeutung. In Institutionen dieser Charakteristik muss
der Projekt-manager der EUD den Erstkontakt herstellen.
Nach meiner Ankunft lief die technische Zusammenarbeit
mit dem Register-Personal durchaus reibungslos, das
einzige Problem war die Verfügbarkeit erforderlicher
detaillierter Information des Counterparts, da der
zustän-dige Minister keine Auskunftsberechtigung erteilt
hatte (Fehlende Vorbereitung seitens der EUD), und die
gesamte Zeit unseres Aufenthaltes in Marib weilte, wo er
mit der Lösung eines bewaffneten Konflikts zwischen
einem normalerweise regierungstreuen Stamms und der
Zentralregierung befasst war.
Die hier angefügte Präsentation wurde in der ersten
Phase des Projektes genutzt.
Nachdem das Team Informationen über ein paralleles
Projekt der Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) mit
einem 60-fachen Investitionsumfang von dritter Seite
erhielt, obwohl die Projektmanagerin der EUD dies
wusste, aber nicht erwähnte, war die Vertrauensgrundlage
erschüttert. Die EUD-Projektmanagerin hat möglicherweise
gute Beziehungen zu NGOs und Menschenrechtsgruppen, war
jedoch in der Arbeit mit Regierungsstellen nicht
hilfreich und auch technisch nicht genug qualifiziert.
Entsprechende inhaltlich gravierende Falschaussagen
lassen sich belegen.
Eine der kontroversesten
Entscheidungen der EUD-Projektmanagerin war die
Anweisung die erforderlichen Daten für das neue Projekt
zuerst zu übergeben (Phase 2 unserer Terms of Reference
- ToR) und anschließend die Bewertung der bestehenden
Bedingungen unter Berücksichtigung vorheriger Projekte
(Phase 1 der ToR) durchzuführen - dies war fúr beide
Projektkomponenten so gefordert. Diese Anweisung wurde
mit zeitlichen Problemen für die Dokumentation des neuen
Projektes begründet.
Die Mission wurde nach der
Beendigung der Konzeption den neuen Projektes seitens
der EUD abgebrochen, die bis dahin erreichten Ergebnisse
wurden übergeben. Die Gründe für diese Handlungsweise
sind bis heute, Ende August 2011, noch in Diskussion.
PS: Falls Sie an weiterführenden Informationen
interessiert sind bitte ich Sie mich zu kontaktieren.
Ukraine 2010
Aufgabe war es die
EU-Standard-Dokumentation für ein
Budget-Support-Programm für den ukrainischen
Grenzschutz zu erstellen. Zentraler Punkt
war dabei der Readiness Report, in welchem
die Existenz der Mindestbedingungen für
Budget Support bescheinigt werden; dies sind
sowohl die makroökonomischen Bedingungen,
als auch die Ausrichtung des Sektors
betreffenden Fakten und Entwicklungspläne.
Eine der Besonderheiten des Budget Supports ist die
direkte Übergabe der für den Sektor im Projekt
geplanten finanziellen Mittel an das
Finanzministerium des Landes, somit ist letztlich
die Bereitstellung der Mittel letztlich eine
nationale Entscheidung. Um die Kontrolle über die
Verwendung der übergebenen Mittel sicherzustellen
ist ein Transfer in Raten möglich, wobei die
Überweisung der nächsten Rate an die Erfüllung der
Zielsetzungen der mit den vorhergehend überwiesenen
Mittel finanzierten Aktivitäten als Indikator
genutzt werden kann.
Andererseits ist das
Instrument "Budget Support" für die EU eine
effektive Möglichkeit die Kosten für
Entwicklungsprojekte zu senken, speziell die
Transaktionskosten, als auch ein politisches
Instrument in den Beziehungen zum Empfängerland.
Als wir in der Ukraine ankamen, einige Monate vor
der Wahl 2010, war im Land eine als pro-westlich
bewertete Regierung an der Macht, doch die
Gesamtsituation war nicht gut. Es gab keine
einheitlichen Ausschreibungsbe-dingungen und
Kontrollen, der IWF hatte die ukrainische Regierung
hart kritisiert und die Zusammenarbeit ausgesetzt,
Grund war die hohe Staatsverschuldung und die
fehlenden Kontrollmöglichkeiten in
Kooperations-maßnahmen, und, last not least, seit über
9 Monaten war der Posten des Finanzministers nicht
besetzt.
In der EU-Delegation existierte der
politische Wille das Budget Support Projekt unter
diesen Bedingungen umzusetzen, eine eher politisch
begründete Entscheidung als eine sektorbezogene
(Grenzschutz). Dieser politische Wille wurde seit
dem ersten Kontakten, später auch durch eine
Änderung unserer Terms of Reference (ToR) belegt,
wir sollten die Bewertung hinsichtlich des
integrierten Border Management (IBM) vollkommen
streichen, diese war jedoch integraler Bestandteil
der ToR. Es konnten, abgesehen von einer nicht voll
implementierten Software (ARKAN) zum
Informationsaustausch zwischen Grenzschutz und Zoll,
kaum praktisch relevante Fortschritte festgestellt
werden. Eine Ausnahme bildet dabei die Arbeit von
EUBAM, einem EU-Projekt in Moldawien und der
Ukraine, im Rahmen dessen das Personal versucht IBM
zu implementieren, teilweise mit sehr interessanten
und guten Ergebnissen, aber eben auf die Grenze
zwischen Moldawien und der Ukraine, bzw.
Transnistrien beschränkt.
Unter Berücksichtigung
der genannten Bedingungen wurde in unserem Readiness
Report eine Modalität der Auszahlung des Betrags in
Raten vorgeschlagen, der als Indikator für die
Zahlung der nächsten fälligen Rate den
projektkonformen Einsatz (Ausschreibung von Hard-
und Software, anderer Ausrüstung und deren
Implementation entsprechend Projektplan) der Mittel
aus der vorhergehenden Rate bewertet. Dies war der
einzige Unterschied zu dem bereits laufenden Budget
Support Projekten, jedes mit einem Finanzvolumen von
etwa 65 Millionen €, und unserem Readiness Report.
Unser Report wurde von der EU-Delegation
zurückgewiesen, alle Versuche eine inhaltliche Begründung für
die Zurückwei-sung blieben erfolglos, wir wurden
lediglich auf die Consulting Firma verwiesen, die
uns unter Vertrag genom-men hatte. Auch andere
Aktivitäten eine entsprechende Erklärung zu erhalten
blieben erfolglos.
Die Consulting Firma hat ein neues Team nach Kiew
geschickt um den "Report zu beenden". Dieses Team hatte
die Anweisung von der EU-Delegation jeden Kontakt zu den
ukrainischen Institutionen zu unterlassen, die Arbeit
sollte im wesentlichen auf dem von uns erstellten
Material basieren. Der Report dieses Teams wurde von der
EU-Delegation akzeptiert, wobei der einzige gravierende
Unterschied in der klaren Bestätigung der Existenz der
für Budget Support erforderlichen Bedingungen besteht,
auf eine indikatorgebundene Zahlung in Teilbeträgen
wurde gänzlich verzichtet. Die Auszahlung sollte in
einer Partie ohne direkte Kontrollmöglichkeiten der EUD
erfolgen.
PS: Für Interessierte an diesem Vorgang, ich habe hier
beide Versionen des Reports und kann diese für eine
eigene Bewertung zugänglich machen. Im Februar 2011
wurde die finanzielle Unterstützung der Ukraine seitens
der EU eingestellt, mit analogen Begründungen wie die in
unserem Report aufgezeigten Schwachstellen. Und zu diesem
Zeitpunkt war eine "Russland freundliche" Regierung an
der Macht, die jedoch zumindest über einen
Finanzminister verfügte (Originalquelle
Kiew Post 25.02.2011 oder
lokale PDF-Datei)
Zentral Amerika
2009
Im Frühjahr 2009 war ich Mitglied einer
von der EU-Delegation bestellten Evaluierungsmission,
welche das Niveau des integrierten Border Management
bewerten sollte.
Folgende Länder waren in die
Bewertung einbezogen:
-
Costa Rica,
-
El Salvador,
-
Guatemala,
-
Honduras,
-
Nicaragua und
-
Panama.
In der Evaluation wurden die Staaten El
Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua besonders
betrachtet, da diese im sogenannten CA-4 zusammen
geschlossen sind, welcher vereinfachte Reisebedingungen
für deren Bürger im jeweils anderen Land beinhaltet,
eine Reise ins Nachbarland ist mit dem Personalausweis
möglich. CA-4 beinhaltet noch andere Punkte - Visarecht,
etc., die jedoch im Sinne der Zielstellung nicht
besonders relevant waren.
In die Bewertung wurden folgende
Fakten, Institutionen und nationale und
internationale Standards einbezogen:
-
Zentrale Koordination des
Datenaustausches zwischen der Einreisekontrolle,
dem Zoll, der Polizei (I-24/7 Verbindung zu
Interpol einbezogen) und anderen Dienststellen,
-
An den Grenzübergängen
vorhandene Ausrüstung für Informationsaustausch,
speziell mit dritten Parteien, wie Fluglinien,
Transportministerium, etc.
-
Konzepte für den tieferen
Gebietsschutz und den des unmittelbaren
Grenzbereiches,
-
Nationale und internationale
Integration der Daten (CA4, Interpol, Ameripol)
-
Sicherheit der Reisedokumente,
Pässe und Personalausweise,
-
Bestehende
Kooperationsvereinbarungen auf nationalen und
internationalen Niveau ((NAS, DEA, CA4,
AMERIPOL, bilateral, etc.) und
-
Integration anderer nationaler
Institutionen (Landwirtschaftsministerium,
zentrale Behörden, ICAO, etc.)
In die Untersuchung wurden generell der
Grenzschutz, der Zoll, die Polizei, in einigen Ländern
die Migrationspolizei und andere nationale Institutionen
einbezogen. Die Kontakte waren meist auf technischer
Ebene, aber auf auf der Ebene der stellvertretenden
Minister und Amtschefs. Permanenter Counterpart waren
die jeweiligen NCB von Interpol und die Polizeichefs in
diesen Ländern.
Basierend auf der Analyse, in deren
Verlauf alle Hauptstadt-Flughäfen und ausgewählte
Grenzübergänge besucht wurden, wurde ein Plan für
ein integrales Sicherheitsprojekt entwickelt. Für
die erforderlichen technischen und organisatorischen
Veränderungen wurden die Spezifikationen erarbeitet
und ein Budgetplan erstellt.
Die Ergebnisse wurden auf dem XXIV Außerordentlichen
Treffen der Polizeichefs von Zentralamerika, Mexiko
und der Karibik vorgestellt.
Ein weiterer wichtiger Punkt der
Aufgabenstellung war die Anbindung an Interpol
I-24/7 mittels der Standard-lösungen MIND und FIND
um zur Fahndung ausgeschriebene Personen erfassen,
verlorene und gestohlenen Reisedokumente zu
identifizieren, etc. Um dieses Ziel zu erreichen
wurde eine Einweisung in Lyon durchgeführt, als auch
der Kontakt zu den NCB Büros konstant vorhanden.
Basierend aus diesen Ergebnissen
wurden die für ein EU-Projekt erforderlichen
Basisdokumente entsprechend dem EU-Standard
erstellt.
Jordanien
2008 - 2009
In Jordanien habe ich für die
EU-Delegation in 3 verschiedenen Projekten
über zwei verschiedene Consultings
gearbeitet. Alle Aufgabenstellungen waren IT
bezogen.
Das erste Projekt hatte die
Bestimmung der technisch erforderlichen Ausstattung
für ein Beschwerdesystem im neuen Ombudsmann-Büro
zum Inhalt. Für dieses System sollten die
Aufgabenstellungen definiert, die
Softwareanforderungen bestimmt und die daraus
resultierenden Hardwareanforderungen ermittelt
werden. Für die sich ergebenden Resultate sollten
die Kosten bestimmt werden.
Das System sollte eine Mischung aus einer auf
einer Datenbankanwendung basierten Lösung für die
landesweite Beschwerdeerfassung, -auswertung und
-klärung bestehen, welches Elemente der
Dokumentverwaltung (DMS), des zugrunde liegenden
Work flows und auf einer Web-basierten Lösung
beinhaltete. Neben der Web-Orientierung wurde eine
Lösung mit SharePoint empfohlen. Das so konzipierte
System sollte einen landesweiten Zugang und eine
Verteilung der Beschwerden nach Kompetenz der
jeweiligen Institution ermöglichen. Die
erforderlichen technischen Beschreibungen und
Unterlagen, Spezifikationen und Budgetanforderungen
wurden erstellt.
Das zweite Projekt war im
Nationalen Menschenrechtszentrum -
National Centre for Human Rights - angesiedelt und
beinhaltete die Einführung eines analog aufgebauten
Beschwerdesystems, wobei die hier zur Verfügung
stehenden Mittel begrenzter waren. Es wurde daher
ein Web-basiertes Site-Template erstellt und in eine
neue Internetpräsenz des Centres integriert.
Das
dritte Projekt bezog sich auf die Bibliothek des
Juristischen Instituts des Justizministeriums
von Jordanien. Aufgabenstellung war es die
menschenrechtsrelevanten Quellen web-basiert einer
weiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die
Bibliothek arbeitete mit ISIS, in dem alle Literatur
eingestellt war. Die Aufgabenstellung wurde so
umgesetzt, dass nicht nur die Quellen die
menschenrechtsrelevant sind einbezogen wurden,
sondern alle anderen ebenfalls. Ein entsprechendes
Interface wurde entwickelt, welche die Web-Anbindung
ermöglicht.
Neben diesen Aufgaben wurden für alle
Institutionen die Qualifizierungserfordernisse des
Personals bestimmt und in den Plan integriert.
Nicaragua
2008 - 2009
Im Jahre 2008 - 09 habe ich in einem Projekt für die
EU-Delegation Managua an der Bewertung der
erforderlichen technischen Ausstattung für das Nationale
Zivilregister gearbeitet, welches eine eigenständige
Direktion des
Consejo
Supremo Electoral (CSE) ist. Ziel war es das
nationale Registersystem zu stärken und die Produktion
und Ausgabe der neuen biometrischen Personalausweise zu
unterstützen, ein Projekt welches über sie spanische
Entwicklungshilfe im CSE für Managua und ausgewählte
Provinzhauptstädte finanziert wurde. Unsere Aufgabe
bestand in der Erstellung der EU-Standard-Dokumentation, Action Fiche, Logical Framework,
etc., sowie einer ersten Kostenabschätzung für das
Projekt.
Folgende Ausgangssituation konnte in der
ersten Phase der Themenbearbeitung festgestellt werden:
- Die technische Ausstattung der lokalen
Register-Dienststellen sind sehr heterogen, stark
abhängig von der lokalen Unterstützung durch die
Bürgermeister und deren Zugang zu nationalen und
internationalen Förderprojekten,
-
In etwa 20 Municipios war eine spezielle Software in
Einsatz die von der schwedischen Entwicklungshilfe
erstellt wurde, in anderen Municipios wurden
Indexdateien in Excel über die Eintragungen in die
Registerbücher angelegt, während andere
Registerbüros auf reiner Handarbeit mit den
Registerbüchern ausgeführt wurden.
-
Das Registrierungsniveau war signifikant
unterschiedlich zwischen den Pazifik- und
Atlantikprovinzen. eine starke Tendenz zur
Unterregistrierung besteht speziell in den Provinzen
RAN und RAS, den Autonomen Regionen der
Atlantikküste in Süden und Norden, vorwiegend der
geringen Bevölkerungsdichte und der
Stammesstrukturen der meist indianischen Bevölkerung
geschuldet,
-
Auf zentralem Niveau waren die Aktivitäten mehr auf
die Mikrofilmerstellung der Registerbücher
orientiert, die IT-Unterstützung war gering, meist
war sie dem geringen Interesse der der Leitung der
Direktion geschuldet,
-
Die Herstellung der der neuen biometrisch
unterstützten Personalausweise erfolgt zentral in
Managua, die biometrische Datenerfassung war im
Rahmen des spanischen Projekts in Managua und
einigen Provinzhauptstädten als Pilotprojekt
implementiert, diese Aufgaben wurde von der
spanischen Firma Transtool umgesetzt,
-
Für die landesweite biometrische Datenerfassung
waren im spanischen Originalprojekt keine
ausreichenden Mittel bereitgestellt,
-
Da das spanische Projekt bereits in der
Erprobungsphase war stellte es für die Soft- und
Hardware einen gewissen Standard dar, der weitgehend
eingehalten werden sollte um Doppelarbeit oder
Inkompatibilitäten bei der landesweiten
Implementierung zu vermeiden.
Ausgehend von der bestehenden Ausstattung der
Registerbüros wurde ein Minimum-Standard an IT-Technik
ermittelt, mit dem die Datenerfassung IT-gestützt
umgesetzt werden konnte, als auch ein Plan für die
Lieferung und Verteilung der Geräte erstellt. Es wurden
ebenfalls mobile Arbeitsstationen in die
Ausstattungsliste einbezogen, welche in Initiativen zur
Datenerfassung (Unterstützt durch NGOs oder
Regierungsstellen) außerhalb der Büros zum Einsatz
kommen sollten. Diese wurden auf dezentralen Niveau (RAN
und RAS) und auf zentralem Niveau in Managua eingeplant.
Für erforderliche Software wurde in einer von uns
veranlassten gemeinsamen Beratung festgelegt das
Transtool die Software für die Zentrale, das schwedische
Projekt die Software für die lokalen Arbeitsstationen
aufeinander anpasst. An der Beratung nahm neben den
Verantwortlichen des Registers auch der
IT-Chef des CSE teil.
In der Evaluierung des spanischen Projektes ergaben
sich zwei kleinere Änderungen, es wurde jedoch als
technische Basislösung bestätigt. Im Projekt wurde die
erforderlichen Geräte für die landesweite Ausdehnung der
biometrischen Datenerfassung, als auch die Verbesserung
der zentralen Ausstattung zur Herstellung der
Personalausweise berücksichtigt. Die Herstellung der
Ausweise erfolgt weiterhin zentral.
Vom Projektteam
wurde anfänglich vorgeschlagen die lokalen
Erfassungsbüros für das Register und die Datenerfassung
für die neuen Personalausweise zusammenzulegen, um so
eine bessere periphere Ausstattung sicherstellen zu können - redundante
Datenanbindung und Notstrom. Dieser Vorschlag konnte
aber wegen administrativer Hindernisse nicht in die
endgültigen Empfehlungen aufgenommen werden. Lediglich
für die mobilen Arbeitsstationen konnte der Vorschlag
beibehalten werden, d.h. sie sind mit der Soft- und
Hardware für beide Aktivitäten ausgerüstet
(einschließlich biometrischer Ausrüstung).
Weiterhin
wurde eine 1:N Suchoption für Fingerabdrücke in das
Projekt einbezogen, da die biometrische Kontrolle der
Personalausweisherstellung auch eine effektive Kontrolle
doppelter Identitäten ermöglichte (eine Person mit zwei
oder mehreren Ausweisen), Möglichkeiten welche sich
speziell aus der zeit-versetzten Registrierung
(Geburtenregistrierung von Erwachsenen, zeit-verstetzte
Personenstandänderungen, etc.) ergaben. Diese Maßnahme
sollte die administrative Kapazität des CSE stärken.
Für die technischen und administrativen Aktivitäten
wurden die entsprechenden technischen Spezifikationen
erstellt und ein Kostenvoranschlag ausgearbeitet.
Das
Projekt war mit einer NGO basierten Aktivität verknüpft,
welche die Bedeutung der Registrierung von Geburten und
Todesfällen propagieren sollte (Kampagnen, Feldeinsätze,
etc.)
Spanien
– seit 2006
Zurzeit lebe ich mit meiner Familie in Spanien,
genauer in Alicante und bin als Freelancer im
Consultingbereich tätig. Derzeitig habe ich 3 spezielle
Bereiche, die ich bearbeite, diese sind:
- IT-Entwicklungen im Bereich der
optischen Auswertung von
Schießscheiben auf Schießständen und
automatischer Ergebnisauswertung und
Anzeige ohne manuelles Eingreifen
von Personen,
- Sicherheits- und IT-Consulting,
speziell biometrischer Komponenten
und deren Integration in größere
Systeme und
- Web-Gestaltung und Aktualisation
von nationalen und internationalen
Sites.
Meine Familie und ich sind lokal flexibel und kann
bei entsprechend interessanten Langzeitaufträgen auch
relativ kurzfristig umziehen. Für Kurzzeitaufträge ziehe
ich es vor in Spanien wohnen zu bleiben.
Afghanistan
– 2004 bis 2006 – Ministerium für
Energie und Wasser
Über Decon vermittelt war ich in einem Weltbank
Projekt im afghanischen Ministerium für Energie und
Wasser tätig. Im Projekt
„Program
Implementation Support Unit” (PISU), gebildet um die
Umsetzung von Projekten im Energie- und Wassersektor
Afghanistans, finanziert durch multinationale
Organisationen oder im Rahmen bilateraler Verträge, zu
koordinieren und zu beschleunigen.
Innerhalb des
PISU-Projekts war ein IT-Programm enthalten, welches
einerseits das PISU-Team in der Aufgabenumsetzung
technisch unterstützen sollte, andererseits den IT- und
Kommunikationsbereich des Ministeriums, einschließlich
der Ausbildung lokaler IT-Anwender, etc. planen und
leiten sollte.
In einer ersten Analyse der IT-Technik
des Ministeriums wurde ein
Windows-Netzwerk für etwa 10 der 20
PC´s festgestellt. Das Netzwerk
diente dem Sharing der
Internetverbindung, welche wiederum
vorwiegend für den Zugang zu
Webmail-Servern im Internet diente.
Der Instandhaltungszustand des
Systems war prekär, fast alle PC´s
waren von Viren und Malware
befallen, andere IT-Ausrüstung,
Plotter, Software, etc. war
eingelagert, aber nie genutzt
worden.
Im Januar 2005 zog das Ministerium in
einen neuen Compound um, sodass für
diesen eine vollständige Netzwerks-
und Kommunikationsplanung erstellt
warden musste. Als Vorarbeit musste
eine Basis für die Raumplanung
erstellt werden –
Grundrisszeichnungen und
Raumnummerierung gab es nicht. Der
Plan sah eine einheitliche
Basisverkabelung der Räume, je 16 m2
einen Netzpunkt und einen
Telefonanschluss vor. Als der Plan
bewilligt und die Mittel dafür
angefordert waren, tauchte ein
Projekt des Ministeriums für
Kommunikation auf und die Ausführung
des Plans wurde auf Eis gelegt. Die
Idee war ein Basisnetz zu
installieren und darauf aufbauend
das Regierungsnetz zu installieren.
So wurde unser eigener Plan
zurückgestellt, um dieses fremde
Basisnetzwerk zu nutzen, somit
unsere Mittel zu optimieren.
In
der Zeit, in der ich im Ministerium tätig war, hat sich
die Anzahl der PC´s auf etwa 90 erhöht, wovon 70 in das
interne Netzwerk integriert waren. Es wurden zwei
unabhängige Internetaccesspoints, ein Fileserver, ein
Printserver und ein Kommunikationsserver für
Sprachkommunikation integriert, der jedoch nach wie vor
unter Kontrolle des Projektes des
Kommunikationsministeriums stand, da er Teil des
Regierungsnetzwerkes war.
Zeitgleich wurde eine Analyse der
Informationsbestände im Ministerium
durchgeführt, um festzustellen,
welche Informationen die einzelnen
Abteilungen handhaben, wie der
Informationsfluss ist und wer der
Eigner der Information ist. Diese
Informationsdatenbank bildete den
Ausgangspunkt für die Erstellung
korporativer Applikationen, welche
mit dem webbasierten Personalprojekt
von uns umgesetzt wurde und seit
Oktober 2005 operativ ist. Mit
dieser Datenbank verknüpft
entstanden weitere Applikationen,
z.B. IT-Register – Anlagen und
Konfigurationen.
Für die lokalen
Kräfte wurde Kursmaterial in Dari vorbereitet, und
entsprechende Kurse gegeben (Windows Basis – Windows,
Word, Excel, Internet Explorer, Outlook, AutoCad). In
die Kurse wurde auch das Personal der dem Ministerium
untergeordneten Betriebe des Energie- und Wassersektors
(WAPECA, PCU, etc.) einbezogen. Das Trainingsmaterial
wurde im Internet publiziert, sodass es für andere
Interessierte verfügbar ist, einzige Auflage für diese
Nutzer, wenn sie das Material vervollständigen, sollte
uns eine Kopie zukommen, sodass positive und gewollte
Ergänzungen von uns übernommen werden konnten.
Basierend auf dieser Aktivität wurde mir von den
Repräsentanten der Donor Organisationen die Leitung der
Koordinationsgruppe „Capacity Building“, welche in
wöchentlichen Rhythmus tagte, für den Energie- und
Wassersektor übertragen. Die Kommission koordiniert die
Mittelverwendung für alle Aktivitäten für Ausbildung und
Investitionen für ausbildungsrelevante Aktivitäten.
Abschließend soll noch vermerkt werden, dass neben der
Aufrechterhaltung des internen Netzes von meiner Gruppe
auch die Instandhaltung, kleine Reparaturen und
Installation und Konfiguration von IT-Technik für die
dem Ministerium untergeordneten Betriebe übernommen
haben.
Die Unterstützung von PISU, der andere Teil
meiner Aufgaben in Kabul, wurde mit der
georeferenzierten Darstellung der energierelevanten
Anlagen und Installationen, sowie der geplanten
Investvorhaben begonnen. Neben dieser landesweiten
Übersicht wurde die gleiche Aufgabenstellung für die
Stadt Kabul und Herat realisiert. Das
Mittelspannungsnetzwerk und partiell das
Niederspannungsnetz (Kabul Ost) der Stadt Kabul wurde
aufgenommen und kartografiert. Die so entstandene
Basisinformation muss bei der Rehabilitation und dem
Neubau durch den Auftragnehmer genauer referenziert und
beschrieben werden und somit den Grundstock für ein
späteres GIS-System des Netzwerksbetreibers DABM bilden.
Weiterhin wurden für die Wasserprojekte entsprechendes
Kartenmaterial erstellt.
Für die PISU wurde ein
Intranet zur Projektkontrolle entwickelt und
implementiert, welches intern, aber auch über Internet
für die Donor Organisationen einen Zugriff auf die in
der Datenbank gespeicherten Informationen erlaubt. In
diesem sind etwas mehr als 6000 Dokumente enthalten,
wobei einige historische Daten sind (20%), der restliche
Teil sind Informationen über laufende Projekte.
Problematisch war auch hier die Bereitschaft der Donor
zum Informationssharing, die Bereitschaft zur Nutzung
anderer Quellen bestand. Solange das Ministerium den
Druck in dieser Richtung nicht erhöht wird sich auch in
Zukunft dieser Teil problematisch gestalten. So wurden
etwa 30% mehr Projekte im Energiebereich mit offiziellen
ID-Nummern des Finanzministeriums identifiziert, als
bisher vom Ministerium geführt und überwacht wurden.
Darüber hinaus wurde eine öffentliche Web-Site für PISU
entwickelt auf der zusätzliche Informationen für die
Teilnehmer an Ausschreibungen veröffentlicht werden, auf
welcher auch für die Capacity Building Arbeitsgruppe ein
interner Informationsbereich eingestellt wurde.
Zusätzlich zu diesen Aktivitäten wurde
ein erweiterter User-Support für
PISU gegeben, d.h. die Aufbereitung
von Grafiken, technische
Zeichnungen, als auch die Konfektion
von Berichten der und für die PISU
arbeitenden Firmen wurden
durchgeführt. Daneben habe ich an
der Bewertung von
Ausschreibungsunterlagen, als auch
deren Ergebnissen teilgenommen,
speziell wenn Probleme der
Prozessleittechnik im Vordergrund
standen, wie z.B. bei der
Ausschreibung für das Nationale
Dispatcherzentrum.
Letztlich soll
noch erwähnt werden, dass externe Vertragspartner aktiv
in der Materialbeschaffung unterstützt wurden, dies gilt
für Ausrüstung und Material, als auch für erforderliche
lokale Informationen.
Libanon
– 2003 bis 2004 – Ministerium für
Energie und Wasser
Ich war in Beirut in einem EU-Projekt im Ministerium
für Energie und Wasser tätig. Die Aufgabenstellung
bestand darin, den erforderlichen Informationsbedarf für
das Ministerium und die neu zu gründende
Energiekontrollbehörde zu bestimmen. Basierend auf einer
Analyse der bestehenden Informationsbestände und den
geplanten Veränderungen – Errichtung einer zentralen
Lastverteilung in der EdL – Electricité du Liban –
wurden die Informationserfordernisse entsprechend den
spezifischen Aufgabenstellungen bestimmt.
Die
Schwierigkeit der Aufgabenstellung
bestand darin, dass die Interessen
innerhalb des Sektors sehr kontrovers, die Informationsbereitschaft
entsprechend gering war, jedoch die
Informationserfordernisse für das neue
Informationssystem definiert werden
mussten. Entsprechend dieser
Ausgangssituation wurden
unterschiedliche Szenarien im Rahmen
des Lösungsansatzes berücksichtigt,
die von einer Beibehaltung des Status
quo ausgingen, bis hin zur
Privatisierung der Erzeugung und
Verteilung. So wurde abgesichert, dass
die Ergebnisse der Studie für beide
Fälle ein sinnvolles, effektiv
arbeitendes Informationssystem für das
libanesische Energiesystem
sicherstellen.
Der Vertrag war über
Decon für
MVV, die das Projekt führte.
Deutschland
– 2001 bis 2003 – Freelancer in
Consulting und IT-Projekten
Zurück in Deutschland hat meine Familie und ich in
Malchow, nördlich von Berlin gelebt. Ich habe als
Unternehmensberater und IT-Consultant für verschiedene
Firmen, meist aus Berlin und dem Berliner Umland, jedoch
auch aus Hamburg und anderen Ländern, gearbeitet. Ein
geringer Anteil internationaler Aufträge blieb erhalten,
vorwiegend aus meiner Zeit in Peru. So gab es weitere
Aktivitäten für RENADESPPLE, das Innenministerium und
auch für IOM Lima. Resultierend aus der geografischen
Entfernung waren die Aufträge lediglich kurzzeitig und
kleineren Umfangs.
In der Zeit habe ich für etwas mehr
als 50 unterschiedliche Firmen Aufträge
erfüllt, von denen mir jedoch lediglich
3 hier erwähnenswert erscheinen, die
restlichen Aufträge waren meist
konventioneller Natur, im Bereich
Wirtschaftsberatung, DTP, Web und
Internet.
Erwähnenswert in diesem
Sinne erscheinen die folgenden drei
Projekte:
- Erstellung eines Entwicklungs- und
Geschäftsplanes für biometrische
Sensoren und deren Kombination mittels
Software mit anderer
Sicherheitstechnik für die
TechNet Berlin GmbH.
- Teilnahme an der Erstellung der
Ausschreibungsunterlagen für ein
Projekt der zentralisierten
Instandhaltung von Energieanlagen in
Syrien mit
Decon – das Projekt erhielt den
EU-Zuschlag, dann wurden jedoch die
Gelder eingefroren.
- Wirtschafts- und IT-Beratung und
Implementation eines Netzwerkes in der
Agrargenossenschaft Malchow, einer
der größten landwirtschaftlichen
Betriebe Deutschlands.
Dies war mein erster Berührungspunkt mit
landwirtschaftlichen Betrieben. Um so mehr war ich über
das technische Niveau der modernen Landwirtschaft
überrascht, Mähdrescher mit GPS, welche noch vom Acker
die Hektarerträge ins Büro übertragen, Software, welche
diese geografisch referenziert auf der Karte aufträgt,
die erforderliche Düngemittelmenge für die nächste Saat
bestimmt, etc. Die anfänglich unterschätzte
Aufgabenstellung stellte später erhebliche Anforderungen,
die bewältigt wurden. Die Ergebnisse meiner Arbeit waren
so gut, dass bis heute mit der Agrargenossenschaft
Malchow Kontakt besteht und nach wie vor wird die
Instandhaltung von mir durchgeführt.
Im Jahre 2003
wurde ich von
Decon mit einem neuen Projekt im
Libanon beauftragt.
Peru
– 1997 bis 2001 – Tätigkeit in einer
multiministeriellen Umgebung – ausgehend von der
Generalstaatsanwaltschaft des Landes –
Ministerio Público – Fiscal de la Nación
In Peru war ich von 1997 bis 1999 im
Ministerio Público, der Generalstaatsanwaltschaft
des Landes zur Unterstützung der institutionellen
Reform des Ministeriums tätig, welche von der
Exekutivkommission des Ministeriums geleitet wurde. Ich
bin dabei in das Ministerium integriert worden und war
überwiegend in den folgenden Projekten tätig:
- Konzeption eines datenbankbasierten
Intranets zur Projektkontrolle der mehr als
250 Projekte, die im Prozess der Justizreform
im Ministerium angesiedelt waren, als auch
dessen Umsetzung und Implementation,
- Organisationsstudien innerhalb der
Staatsanwaltschaft und Ableitung von neuen
Strukturen innerhalb des Projektes „Neues
Modell dezentralisierter Staatsanwaltschaften“,
welches eine direkte Zuordng der
regionalisierten Staatsanwaltschaften zu
Polizeidistrikten ermöglicht, jedoch die
regionalen historischen
Kriminalitätsstatistiken berücksichtigte, um
eine etwa gleiche Arbeitsbelastung
sicherzustellen,
- Organisationsstudien und Aufbereitung
eines mathematischen Modells für eine
Zufallsverteilung eingehender Anzeigen auf die
zentralen Oberstaatsanwaltschaften,
- Bewertung des Projektes des zentralen
Informationssystems des Ministeriums (SIATF –
Sistema de Apoyo al Trabajo Fiscal) und dessen
Modifikation, inklusive des Systems der
Gerichtsmedizin. Nach der Reorientation des
Systems wurde mir auch die Kontrolle der
Vertragserfüllung, der technischen Aspekte,
als auch administrativ übertragen.
- Konzeption, Programmierung und
Implementation des zentralen
Informationssystems zur Prozesslast und
Personalauslastung der Staatsanwaltschaften
als datenbankbasiertes Intranet
- Vorbereitung, Durchführung und Kontrolle
von Beschaffungsmaßnahmen für IT- und
Kommunikationsmitteln für das Ministerium und
die lokalen Dienststellen.
- Operative Unterstützung des IT-Departments
und der Exekutivkommission in allen sonstigen
Belangen
Das Intranet Projektkontrolle war für diese Zeit ein
neues Instrument, welches die Koordination der Projekte
erheblich erleichterte, da es von den einzelnen
Projektteams interaktiv in der Datenbank aktualisiert
werden konnte. So wurden bei Herstellung der Verbindung
automatisch auf der Startseite alle Projekte mit
Terminproblemen oder anderen Ressourcenkonflikten
dargestellt, neu gestartete Projekte fokussiert,
Einbeziehung eines Reportsystems, etc. Im Jahre 1997 war
das eine Errungenschaft, speziell daher, da die Daten
über Internet auch von externen Benutzern eingesehen
werden konnten, die sich mittels tunneling und VPN-Technologie
sicher einloggen konnten.
Eine zweite, wesentliche
Aufgabenstellung, übertragen von der
Generalstaatsanwaltschaft war die Datenanalyse
und Reorganisation von
RENADESPPLE, dem multiministeriellen
Zentralregister für verhaftete und zu
Freiheitsstrafen verurteilte Personen Perus (“Registro
Nacional de Detenidos y Sentenciados a Pena
Privativa de Libertad Efectiva”), welches
im Jahre 1990 gegründet wurde, um alle Daten
über Personen zu erfassen, die wegen
Terrorismus und Hochverrat bezichtigt wurden.
Das Register wurde 1990 mit Mitteln von USAID
gegründet, war jedoch im Jahre 1995, zum
Zeitpunkt der Übernahmen des Projektes nicht
mehr gefördert.
In RENADESPPLE sind folgende
Institutionen als Partner vertreten:
In einer einleitenden Untersuchung des in Foxbase
unter DOS erstellten Systems wurde eine erhebliche
Inkonsistenz festgestellt, da die per Telefon und Funk
mündlich übermittelten Namen verschiedene Schreibweisen
ermöglichen, Homonymen, d.h. Personen gleichen
Namens sehr häufig in Peru sind, und der deliktspezifisch
fehlende individuelle Willen der Personen, ihren
realen Namen preiszugeben ein typisches Problem
darstellten. Ein Systemfehler, beruhend in
der Registerkennung durch den ersten, bei der Verhaftung angegebenen Namen (Indexkriterium)
verstärkte diese genanten Probleme noch zusätzlich.
Aufbauend auf dieser Studie wurden folgende
Leistungen für RENADESSPLE erbracht:
- Herstellung der Datenkonsistenz,
inverse Rückverfolgung der Datensätze,
ausgehend von Verurteilung oder
Freilassung bis zur Verhaftung,
- Löschung unterschiedlicher Register
mit unterschiedlichen Erfassungsformen ein
und derselben Person im Ergebnis der
Rückverfolgung,
- Eine bestehende „Restinkonsistenz“
ergab etwa 1300 Personen, welche zwischen
Verhaftung und Gefängnis „verloren gingen“,
ein Ergebnis, welches im Abschlussbericht
der „Comisión de la Verdad y
Reconciliación“ im Jahre 2003 tendenziell
bestätigt wurde, (4100 Fälle, wobei nach
der formellen Verhaftung die Unterschiede
sehr gering waren, etwa 60 Fälle),
- Einbau und Konfiguration von
Modemverbindungen zwischen den einzelnen
Datenpunkten,
- Georeferenzierte Auswertung der Daten
des Registers mittels MapView und Excel
(bis Version 2000),
- Erweiterung des Umfangs der
Datensammlung auf Drogendelikte
- Erstellung der Systemkonzeption für
ein neues, Oracle-based Informationssystem
und
- Verschiedene andere
gegenstandsbezogenen Tätigkeiten.
Ein spezielles Problem in der Anfangsphase des
Projektes war der physische Zugang zu den
unterschiedlichen Daten der einzelnen involvierten
Institutionen, da die Informationen gegenstandsgemäß
hoher Vertraulichkeit unterlagen. Nach einer gewissen
Zeit jedoch haben sich diese Probleme minimiert, da der
entsprechende institutionelle Druck auf eine Lösung
hinwirkte.
Meine Zusammenarbeit mit RENADESPPLE hielt
bis 2003 an, auch über meine physische
Präsenz in Peru, dann schon wieder von
Deutschland aus.
Vom Jahre 1997 bis
2003, also ebenfalls von Deutschland aus,
war ich für das peruanische
Innenministerium tätig, speziell für
die
peruanische Migrationspolizei, DIGEMIN
– Dirección General de Migraciones y
Naturalización, die IT Division und das
Beschaffungsamt OGA des Innenministeriums.
Die meiste Zeit habe ich für die DIGEMIN
und die OGA aufgebracht, speziell in
Systemen mit biometrischen Komponenten.
Unmittelbar nach meiner Ankunft in Peru
wurde ich vom Innenminister beauftragt mit
meiner Gruppe ein biometrisch basiertes
System zur Ausgabe von ID-Dokumenten zu
konzipieren, welches zur Identifikation
von „Homonimias“ und krimineller
Missbrauchsfälle tauglich ist. Als erste
Anwendung wurde uns somit das Projekt „Maschinenlesbarer
biometrischer Reisepass“ von Peru im April
1997 übertragen, welches auch eine
eindeutigere Personenidentifikation bei
Grenzüberschreitungen ermöglichte. Im
Verlauf von 2 Jahren wurde das System
unter meiner Leitung in Lima entwickelt
und implementiert und anschließend auch in
den Dienststellen in den Provinzen
eingeführt.
Basierend auf diesem System,
welches Fingerabdruck, Handgeometrie,
digitales Foto und digitale Unterschrift,
als auch spezielle Techniken zur Herstellung von
Sicherheitsdokumenten beinhaltete, wurden verschiedene weitere
Systeme und Anwendungen für das
Innenministerium erstellt, die zum Teil
von mir geleitet, konzipiert und meist
überwacht wurden.
Über die peruanische
Migrationspolizei und die lokale
Vertretung von IOM, welche damals CIM-Projekte
betreute, wurde ich in das Projekt SIMICA
integriert, welches sich mit der
Auswertung von Migrationsbewegungen in den
Ländern des Andenpaktes beschäftigte. Nach
der Herstellung der Konsistenz der
Datenbanken wurde 1997 die erste
konsistente Übersicht über
Migrationsbewegungen der Andenpaktländer
in den Jahren 1990 bis 1996 erstellt. Ich
war in das Projekt SIMICA bis in das Jahr
2002 als technischer Berater involviert
und für die Datenverarbeitung und erste
Auswertung zuständig. In das Projekt waren
die Auswertung der Migrationsbewegungen
von Bolivien, Kolumbien, Ekuador, Peru und
Venezuela einbezogen, welche wir zumeist
vollständig, in einigen Fällen jedoch nur
teilweise durchführten, da die
Ausgangsdaten fehlten oder nicht
konsistent gestaltet werden konnten. Jedes
Jahr wurde ein entsprechendes Jahrbuch
publiziert.
Ebenfalls in jährlichem
Rhythmus wurden Kongresse der
Migrationsbehörden, meist in Ekuador,
abgehalten, auf welchen ich aktiv teilnahm,
d.h. mit eigenen Vorträgen, in welchen die
Entwicklung des IT-Systems der peruanischen
Migrationspolizei und die Auswertung der SIMICA-Daten im Mittelpunkt stand.
Von
1998 bis 2001 habe ich, resultierend aus
den Kontakten über das RENADESSPLE-Projekt,
für die
peruanische Kriegsmarine (Marina de Guerra
del Perú), speziell für die Direktion
Telemática, welche für die IT-Technik und
die Kommunikation zuständig ist, als
Consultant gearbeitet. Vom Jahre 1999 bis
2001 auch als Projekt Counterpart und
Projektmanager für die Projektüberwachung
von Verträgen zwischen der Marine und
Unternehmen, welche IT-Leistungen
erbrachten. Als Consultant war ich
verantwortlich für die Erstellung von
Pflichtenheften und
Ausschreibungsunterlagen für neue IT-Systeme,
habe an der technischen Auswertung von Ausschreibungen
teilgenommen und nahm an
Grundsatzentscheidungen Technik als
Vortragender teil. So wurden in dieser
Zeit vorwiegend administrative Mainframe
basierte Applikationen der 80er Jahre
durch dezentralisierte PC-bassierte
verteilte Systeme mit 3-tire-Technologie
ersetzt, welche von den Anforderungen, als
auch vom Budget her anspruchsvoll waren.
In die Gestaltung neuer operativer Systeme
war ich als Ausländer wesentlich geringer
involviert. Ich habe in diesem Bereich
lediglich aktiv am Marine-Mail-System und
an den Sicherheitsalgorithmen des
operativen Systems mitgewirkt, war jedoch
nur teilweise in die Implementation
involviert. Auf Basis der MS-Exchange-Installation
und eines Intranets wurde über einen
Transaction-Server eine 3-tier Applikation
für die permanente Berichterstattung unter
meiner Mitwirkung implementiert, in
welches alle Navy-Dienststellen im In- und
Ausland, als auch die Spezialeinheiten im
Inneren des Landes integriert waren, die
polizeiliche Aufgaben im Rahmen
RENADESSPLE wahrnahmen.
Mit diesem
Hintergrund, und unter Beachtung, dass es
sehr häufig pensionierte Marineoffiziere
sind, die in den staatlichen und privaten
Institutionen und Betrieben in
Leitungspositionen eingesetzt sind, wurde
ich von verschiedenen Institutionen
kurzzeitig beschäftigt, um nach Havarien
und anderen Vorkommnissen die Vorgänge zu
klären und Abhilfe zu schaffen. So wurde
ich in verschiedenen Institutionen
eingesetzt, wobei in zwei Institutionen
über einen längeren Zeitraum. So war ich
im Nationalen Naturschutz Institut -
INRENA - Instituto Nacional de Recursos
Naturales – im Jahre 1999/2000 für eine
Zeit von 4 Monaten und in der Nationalen
Energieaufsichtsbehörde - OSINERG -
Organismo Supervisor de la Inversión en
Energía – 5 Monate im Jahr 2000 mit meiner
Gruppe tätig. Diese Aufgaben wurden
zusätzlich zu meinen Pflichten in der
Marine erfüllt.
In
OSINERG - Organismo Supervisor de la
Inversión en Energía del Perú – war
die Aufgabenstellung das bestehende IT-System
zu revidieren, inklusive der bestehenden
Oracle-Datenbanken, da es infolge einer
Havarie zu einem massiven Datenverlust
gekommen war.
Im Ergebnis der
Bestandsaufnahme und Revision der
Konfigurationen konnten die Ursachen des
Informationsverlustes bestimmt,
Gegenmaßnahmen ergriffen und ein
effektiveres Backup-System implementiert
werden. Dabei wurden die Bordmittel des
Operationssystems und der Oracle-Datenbank
vorrangig ausgeschöpft. In einem
zusätzlichen Aufgabenteil wurden die
Arbeitsabläufe und Strukturen der
Datenbank für den Bereich Energie und
flüssige Brennstoffe evaluiert und auf
Basis des bestehenden Workflows notwendige
Veränderungen vorgeschlagen.
Im Falle
von
INRENA - Instituto Nacional de Recursos
Naturales – war der Auftrag mehr an
dem von mir in der
Generalstaatsanwaltschaft implementierten
System der webbasierten Projektkontrolle
orientiert. INRENA ist Nutznieser einer
großen Anzahl von fremdfinanzierten
nationalen und internationalen Projekten,
die sowohl koordiniert, kontrolliert und
über welche Bericht erstattet werden muss.
Daher bestand Interesse, ein analoges
Informationssystem einzurichten.
Die
dafür erforderlichen Analysen wurden in
INRENA durchgeführt, eine Datenbank
erstellt und ein Template für ein Intranet
mit dem Abschlussbericht zur weiteren
Bearbeitung übergeben.
Die
Implementierung des Systems wurde einer
lokalen Firma übertragen. Die
Implementierung wurde jedoch soweit ich
weiß nicht abgeschlossen, meines Wissens
das einzige meiner Projekte, welches nicht
fertig gestellt wurde. Ursachen für das
letztendliche Scheitern des Projektes
waren:
- Wechsel in der Direktion von INRENA
- Probleme bei der Koordination der
Reportinhalte zwischen den
unterschiedlichen Spenderorganisationen
Speziell der letzte der beiden Aspekte war von
Bedeutung, da keine einheitlichen Regeln für die
Berichterstattung und den Zugriff auf die Daten zwischen
den Abteilungen von INRENA und den internationalen
Geldgebern festgelegt werden konnten – was wesentlich
einfacher in stark zentralisierten Organisationen
möglich war.
Mit der zunehmenden politischen
Instabilität Perus im Jahre 2000/2001
verschlechterten sich meine
Arbeitsbedingungen fast täglich. Obwohl
meine Tätigkeit rein technischer Natur
war, war ich betroffen, da die Projekte
meist auch politische Unterstützung und
Anerkennung hatten, als auch direkt bei
den jeweiligen Ministern vorgetragen
wurden. Viele dieser politischen
Counterparts wechselten in fast
täglichem Rhythmus, die neu antretenden
Administrationen waren extrem darauf
fokussiert Fehler in den Projekten ihrer
Vorgänger zu entdecken, die inhaltliche
Arbeit kam zu kurz. So habe ich bis März
2001 meine Projekte beendet, oder in
übergabereifen Zustand gebracht, da die
Kommunikation mit der neuen
Administration sehr limitiert war,
obwohl der gute Kontakt zum technischen
Personal weiter gegeben war. Die
Atmosphäre war zu politisiert.
Kolumbien
– 1994 bis 1997 – Tätigkeit bei der CVC im Auftrag
von CIM
In Cali war ich in der
CVC –
der “Corporación Regional Autónoma del Valle de Cauca”
tätig. Die Corporación wurde 1954 nach dem Vorbild der
Tennessee Valley Authority zur Förderung der regionalen
Entwicklung, zur Regulierung der Wasserwirtschaft und
damit auch zur Energieerzeugung als Kooperation
staatlicher Dienststellen und des Privatsektors
gegründet. Die CVC war 1994 einer der größten
Energieerzeuger des Landes.
Im Jahre 1993 hatte das
kolumbianische Parlament die Trennung des
Energiesektors der CVC von den restlichen
Aktivitäten beschlossen, mit dem erklärten Ziel
den Energiesektor zu privatisieren und den
verbleibenden Teil der CVC als lokale Dienststelle
in das neu gegründeten Umweltministerium zu
überführen. So wurde 1995
EPSA - Empresa de Energía del Pacífico –
gegründet, in welche der Energiesektor ausgegliedert
wurde, während die verbleibenden Teile der CVC vom
Umweltministerium übernommen wurden.
Ich nahm im
März 1994 meine Tätigkeit als Berater und
Projektleiter im Department “Organisación,
Metodós y Sistemas” (OMS) der CVC auf. Das
Department war für die Informatik und die
institutionelle Entwicklung zuständig.
Die
Situation im IT-Bereich der CVC war zu diesem
Zeitpunkt wie die in vielen großen Betrieben und
Institutionen, OMS war zuständig für die
Großrechentechnik – Mainframes – und in den
Abteilungen der Corporación existierten losgelöste
Anwendungen, Datenbanken, die manuell abgeglichen
wurden, etc. Konsequenz war die Duplizierung von
Daten, die zum Teil widersprüchlich waren. Ein
zentrales Netzwerk, beide Komponenten verbindend
war eine der ersten Aufgaben, die mir übertragen
wurden.
Auf der anderen Seite war die geplante
Separation des Energiebereiches, der mit massiven
Entlassungen einher ging eine Quelle
institutioneller Instabilität, die sich speziell
in Streiks und Besetzungen von Produktionenanlagen
durch Gewerkschafter äußerte. Mit meinem
beruflichen Background und als neu in der CVC
beschäftigte Person, die nicht in bestehenden
Interessengruppen engagiert war, wurde ich zu
einem wesentlichen Teil in den Unbundling-Prozess
einbezogen, da man davon ausging, dass ich die
Fakten real bewerten könne.
Diese
Aufgabenstellung nahm von 1994 bis Mitte1995
wesentlichen Raum ein, sie schloss die Teilnahme
an der Konzeptentwicklung bis zur Aufbereitung der
Personal- und Entlassungslisten ein, als auch die
Unterstützung der involvierten Personen und
Abteilungen ein.
Im IT-Bereich begannen wir 1994 die
erste Bestandsaufnahme der IT-Ressourcen innerhalb
der CVC, inklusive der regionalen Dependenzen im
Bereich der Jurisdiktion der CVC, d.h. im
Department Valle del Cauca und Cauca, außerhalb
der Zentrale in Cali. Die Bestandsaufnahme bezog
sowohl die Hardware, die Programme, als auch die zugrunde
liegenden Organisationsabläufe ein. Basierend auf
diesen Daten habe ich einen Plan für ein
Rechnernetz entworfen, welches die bestehenden
Abteilungsnetzwerke, als auch die Mainframes
einbezog. Der Plan für das WAN beinhaltete auch
die regionalen Dienststellen der CVC.
Nach der
Trennung des Energiebereiches von der CVC wurde
von CIM in Deutschland festgelegt, dass ich im
Umweltbereich der CVC verbleiben sollte, da ein
privatisiertes Energieerzeugungsunternehmen nicht
förderungswürdig sei.
In den drei Jahren in dem
ich für die CVC tätig war habe ich folgende
Aufgaben und Projekte bearbeitet:
- Teilnahme an den Aktivitäten zur Trennung
des Energiesektors von der CVC und Vorbereitung
der Privatisierung der Energieproduktion,
- IT- und Organisationsbestandsaufnahme
innerhalb der CVC,
- Netzwerksplanung und Erstellung der
Ausschreibungsunterlagen für die erforderlichen
Ausrüstungen (mehr als 250 PC, 2 Mainframes und
anderes zugehöriges Material), inklusive der
Vorbereitung für eine Testumgebung für die
Auftragsvergabe,
- Installation des Netzwerkes und eines
Mailservers MS-Exchange zur Sicherstellung des
Maildienstes und als Plattform für erste
korporative Programme auf Basis von Formularen,
- Konzeption und Umsetzung von einem
Trainingsprogramm für Trainer auf dem IT-Gebiet
zur Sicherstellung der erforderlichen Kenntnisse,
- Mitarbeit am geografischen
Informationssystem der CVC, basierend auf
ArcInfo und georeferenzierte Auswertung von
Daten,
- Konzeption und Projektkontrolle für das IT-System
„Bilanz der Produktion und des Ex- und Importes“
für sensible Produkte – duales
Informationssystem,
- Planung und Kontrolle der Instandhaltung der
PC-Technik und der Mainframes und
- Modernisierung der Oracle-basierten
Mainframe-Informationssysteme.
Mein Vertrag in Kolumbien wurde sehr rasch und für
mich überraschend von deutscher Seite, augenscheinlich
wegen politischer Gründe, beendet. Noch in meinem Urlaub
war von einer Weiterführung die Rede, doch nach kurzer
Zeit in Cali kamen die Unterlagen für eine Überleitung
nach Peru.
Deutschland
– 1990 bis 1994 – Wirtschaftsberatung und IT
Als wir wieder in Deutschland waren, musste ich
feststellen, dass sich viel verändert hatte. Eine
Möglichkeit, an welche in der Zwischenzeit zur
Technischen Hochschule Zittau avancierten Hochschule,
bestand nicht mehr. Alle freien Stellen waren auf Eis
gelegt, bis neue Instruktionen an die Schule ergehen
sollten.
So trat ich mit zwei meiner ehemaligen
Kollegen von der Hochschule als Gesellschafter in
die Betediq GmbH für technische Diagnostik ein. Aber
die Zeit war schlecht gewählt für eine neu
gegründete Firma in diesem Bereich. In den
Kraftwerksbetrieben der „Noch-DDR“ bestand die
gleiche Unsicherheit, es wurden keine Verträge mit
Firmen abgeschlossen, auch wenn man die
Notwendigkeit und Vorteile der Ergebnisse durchaus
einsah. Und in den Betrieben der alten Bundesländer
wurden wir mit viel Skeptizismus betrachtet, da wir
aus dem Osten kamen. Da auf absehbare Zeit keine
Änderung zu erwarten war, trat ich aus der
Gesellschaft im selben Jahr 1990 wieder aus.
Im
September 1990 nahm ich meine Tätigkeit bei der
Westberliner Premium GmbH auf, die etwa 95% ihrer
Aufträge über die Treuhandgesellschaft erhielt.
Dabei war die Premium GmbH speziell auf die
Baustoffindustrie spezialisiert, die sehr
energieintensiv ist. Für die Bewertung der
bestehenden Betriebsanlagen wurde ich eingesetzt.
Bis zu meinem Ausscheiden aus der Premium GmbH im
Jahre 1993 war ich an der Bewertung der
energieintensiven Anlagen und der IT- und
Prozesstechnik von mehr als 20 Betrieben beteiligt
und direkt für 7 Projekte Ansprechpartner. Mit der
Abnahme von interessanten Objekten für eine
Privatisierung wurden jedoch auch wegen der zu
starken Rolle der Treuhand für die Premium GmbH die
Aufträge weniger.
Gleichzeitig war ich als Chef
der IT-Abteilung der Premium GmbH zuständig für die
Rechentechnik der Firma.
Zusammenfassendwaren mir
folgende Aufgabenstellungen übertragen:
- Energetische Bewertung von Produktionsanlagen
- Bewertung von Prozessleittechnik und IT
Anlagen
- Wirtschaftliche Bewertung von Betrieben, um
auf Basis entsprechender Szenarien zu klären, ob
ein Objekt direkt veräußert werden sollte, oder
erst nach zusätzlichen Investitionen, oder gar
direkt geschlossen werden sollte.
- Erstellung von Kreditunterlagen zur
Finanzierung von Maßnahmen in Betrieben, teilweise
in privaten, teilweise in öffentlichen Auftrag
- Aufbau des internen Netzwerkes der Premium
GmbH
- DTP und Zeichnungen zur Druckvorbereitung von
wichtigen Dokumenten und Informationsmaterialien
- Programmierung von internen Lösungen zur
Produkt- und Dokumentenverwaltung
Neben dieser Tätigkeit bei der Premium GmbH habe ich
in Abstimmung mit dieser als Honorardozent für die CCC
GmbH in Berlin gearbeitet. Die CCC war darauf
spezialisiert Dozenten für private und öffentliche
Bildungseinrichtungen in Berlin und im Land Brandenburg
zu vermitteln. Diese Kurse waren häufig
Umschulungsmaßnahmen des Arbeitsamtes für freigesetzte
Arbeitskräfte, aber auch Abendkurse etc. Die Dauer der
Kurse war zwischen zwei bis drei Wochen, aber auch
einmal über drei Monate. Ich musste diese Tätigkeit mit
den Aufgaben in der Premium koordinieren und habe in
dieser Zeit meist bis 22:00 oder 23:00 Uhr im Büro
gearbeitet.
Eine spezielle Beziehung hatte sich in
Berlin zu der dortigen GeoNet GmbH ergeben, die zu
einer intensiven Zusammenarbeit führte. Diese
Firma war eine professionelle Mailbox, welche
diesen Service, speziell zwischen Deutschland und
der ehemaligen UdSSR angeboten hat. Auf der
Kundenliste standen Firmen wie Mercedes, BMW, GTZ
und viele staatliche Institutionen. Für die GeoNet
GmbH habe ich Präsentationen, unter anderen für
die Hannover-Messe und die Cebit, aber auch für
Verkaufsmaterial und sonstige Werbung erstellt,
als auch die Wirtschaftsberatung übernommen,
speziell auch die Datenaufbereitung zur
Inanspruchnahme von staatlichen Fördermaßnahmen.
Im November 1992 hatte meine Frau ein
Schlüsselerlebnis mit Neo-Nazis in Berlin.
Daher,und da die Auftragslage in der Premium GmbH
sich wegen deren starker Abhängigkeit von der Treuhand
nicht verbesserte, bewarb ich mich wiederum für
eine Tätigkeit im Ausland.
Im Dezember 1993
unterzeichnete ich einen Vertrag mit
CIM - Centrum für Internationale Migration
- für eine Tätigkeit in Kolumbien. CIM ist
eine Arbeitsgemeinschaft der GTZ und ZfA, die im
Auftrage der deutschen Entwicklungshilfe die
personelle Kooperation koordiniert.
Nach einem
Vorbereitungslehrgang in der
Deutschen Stiftung für Entwicklungspolitik (DSE)
in Bad Honnef reiste meine Familie und ich im März
1994 nach Cali, Kolumbien.
Kuba
– 1984 bis 1989 – Tätigkeit im kubanischen Energiesektor
Von November 1984 bis Dezember 1989 habe ich in Kuba
gearbeitet. Zu erst, bis 1987 im Kraftwerk “Nueva CTE
Habana” in Santa Cruz de Norte, Provinz Havanna,
anschließend in TECENERGO, dem wissenschaftlichen
Service Betrieb des Ministeriums für Basisindustrie, dem
die Energiewirtschaft unterstellt ist.
In beiden Arbeitsstellen war ich jeweils im Department
"Sistemas Automatizadas de Control" - SAD – beschäftigt,
meist in IT-orientierten Aufgabenstellungen. Während ich
in Santa Cruz lediglich für die Belange des Werkes
zuständig war, war die Tätigkeit in TECENERGO für den
gesamten Sektor ausgelegt. Teilweise waren die Projekte
inhaltsgleich, jedoch im Geltungsbereich unterschiedlich
angelegt.
In Kuba habe ich in den folgenden Projekten
gearbeitet:
- Von 1984 bis 1985 war ich Mitglied einer
permanenten Arbeitsgruppe zur Erstellung der Software
für die Kontrolle der russischen Lieferungen der
Kraftwerksteile des Kraftwerkes Santa Cruz, welches
damals als größtes Kraftwerk Kubas geplant war. Modern
für die damalige Zeit war, dass die Datenübertragung
per Modem Leningrad (jetzt Stankt Petersburg) - La
Habana Teil des Projektes war.
- Von 1985 bis 1989 war ich Mitglied der permanenten
Arbeitsgruppe “Temperatur und Massenbilanzen –
Automatische Prozesskontrolle“. Aufgabe dieser
Arbeitsgruppe war die Verbindung der russischen
Kraftwerksblöcke mit NEC und IBM-PC´s (150 analoge
Messpunkte und 30 digitale), um die Ausgangsdaten für
eine Massenbilanz zu erhalten, mit deren Hilfe dem
Kraftwerkspersonal Ratschläge zur Senkung des
spezifischen Brennstoffverbrauches gegeben wurden. In
modernisierter Form ist das System noch heute im
Einsatz.
- Von 1985 bis 1987 war ich als Projektleiter für
das metrologische Informationssystem REM eingesetzt,
welches die Eichprozesse der im Kraftwerksbetrieb
eingesetzten Messinstrumente kontrollierte. Das System
wurde in seiner ersten Version im Jahre 1986 vom
Ministerium für Basisindustrie für alle
untergeordneten Betriebe als verbindlich festgelegt.
- Von 1984 bis 1987 war ich im Kraftwerk Santa Cruz
zuständig für zwei Projekte der Gruppe „Technische
Diagnostik“. In dieser Gruppe waren zwei wesentliche
Zielsetzungen:
- Aufbereitung der Bedingungen für den Einsatz der
ostdeutschen TGL-Standards zur Datenerhebung im
Störungs- und Havariefall, als auch für
Instandhaltungsmaßnehmen. Die ostdeutsche
Klassifikation war sehr gut auf die gleichfalls in
der damaligen DDR verwendeten russischen Blöcke
ausgelegt.
- Vorbereitung und Piloteinsatz von Maßnahmen der
Schwingungsanalyse an rotierenden Maschinen im
Kraftwerksbetrieb, inklusive der datentechnischen
Speicherung, Aufbereitung und Auswertung.
- Von 1987 bis 1989 war ich in gleicher Funktion
auf der höheren Ebene tätig, jedoch mit einer
erweiterten Verallgemeinerung der Klassifikation und
der Typenvielfalt. Gleichfalls wurde die neu in der
Messwerterfassung für das Prozessüberwachungssystem
integrierte post-mortem-Analyse in die Bewertung
einbezogen.
- Zusätzlich dazu war ich für ein off-line System
der Brennstoffwirtschaft zuständig, aus welchem auch
Instandhaltungserfordernisse abgeleitet werden
konnten.
Mein anfänglich für vier Jahre geplanter Einsatz in
Kuba wurde verlängert, da ich zusammen mit meiner
Familie ausreisen wollte. Zwischenzeitlich hatte ich
meine Frau kennen gelernt und meine erste Tochter wurde
1988 geboren. Im Oktober 1989 erhielt meine Frau die für
unsere Hochzeit erforderlichen Papiere von den
kubanischen Stellen, nachdem wir auf diese mindestens 16
Monate gewartet hatten. Im selben Monat heirateten wir
und im Dezember 1989 reisten wir nach Deutschland.
Deutschland – bis 1984
Meine Kindheit und Schulzeit habe ich in Leipzig
verbracht. Nach dem Abschluss der 10. Klasse habe ich
das Abitur und die Berufsausbildung zum Anlagentechniker
an der Betriebsschule Hirschfelde bei Zittau gemacht.
Nach dem Abitur absolvierte ich meine 18 monatige, damals
obligatorische Militärdienstzeit .
Im Jahre
1976 habe ich an der
Ingenieurhochschule Zittau ein Studium der
Energiewirtschaft aufgenommen, genauer in der
Spezialisierung Energieerzeugung und –verteilung. Im
Jahre 1980 legte ich erfolgreich mein Diplom zum Thema „Arbeitsinhalte
und Kooperation in der Vor-Ort-Instandhaltung von 500-MW-Blöcken“
mit dem Prädikat „suma cum laude“ ab.
In
meiner Studienzeit habe ich im Jahre 1978 an einem
mehrmonatigen Auslandseinsatz im Rahmen eines
studentischen Praktikums in Russland teilgenommen und
war dort an der Erdgasleitung Sibirien – Deutschland in Gaisyn am Aufbau einer Verdichterstation
beteiligt.
Dieser Einsatz weckte mein Interesse für eine Tätigkeit
im Ausland.
Im Jahr 1980 habe ich eine
Anstellung an der Hochschule, als
wissenschaftlicher Assistent im Lehrbereich
Arbeitswissenschaften und Messtechnik angenommen.
Innerhalb der befristeten Anstellung unterrichtete ich
und habe meine Dissertation zum Thema „Arbeitsinhalte
und Produktivität in der Vor-Ort-Instandhaltung von 500-MW-Blöcken"
geschrieben. Die Promotion schloss ich im Februar 1984 mit
dem Prädikat „cum laude“ ab.
Nach Abgabe
meiner Dissertationsschrift im Jahre 1983 bis zu meinem
Ausscheiden aus der Hochschule habe ich an
Mikrobewegungsstudien von Reaktorschweißaufträgen
gearbeitet, die als Basis für die Roboterprogrammierung
dienten. Darüber hinaus war ich offizieller
Ansprechpartner für spanischsprachige ausländische
Studenten an der Hochschule, was mir die Gelegenheit zur
Verbesserung meiner Spanischkenntnisse gab.
Zu dieser
Zeit war es in der damaligen DDR so geregelt, dass jeder
der eine Hochschullaufbahn anstrebte mindestens 4 Jahre
in eine Tätigkeit in der Praxis, außerhalb von
Instituten und Hochschulen, nachweisen musste.
Ich
hatte die Chance diese Zeit in Kuba in einem Kraftwerk
zu arbeiten, die ich auch wahrnahm. So verließ ich die
Hochschule im November 1984 und übersiedelte nach Kuba.
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