Moldawien

Im Jahre 2008 nahm ich ein EU-Projekt in Moldavien an, welches über 2 Jahre verteilt die Einführung des biometrischen Reisepasses des Landes begleiten und unterstützen soll.

Im Rahmen des Projektes wurden bereits mögliche Interventionspunkte für begleitende Maßnahmen bestimmt, der bestehende biometrische Reisepass bezüglich seiner Charakteristika bewertet und Ansatzpunkte für ein verbessertes Regime der Identifikation intern, als auch EU-übergreifend, inclusive der Erteilung der erforderlichen Visa wurde erstellt und vor der lokalen EU-Delegation verteidigt.

Regionaler Counterpart des Projektes ist das Ministerium für Information und Entwicklung, welches ein sehr hohes technisches Niveau aufweist. Innerhalb der Ministeriums ist die Firma "Registru" verantwortlich für die Herstellung aller nationalen Identifikationsdokumente, was die ID Cards, Fahrerlaubniswesen und die Herstellung der Reisepässe beinhaltet. Die Qualität und Sicherheit der Dokumente ist sehr hoch, was sich jedoch auch im Preis der Dokumente für die Bevölkerung widerspiegelt, speziell wenn man die sehr niedrigen Durchschnittseinkommen der Bevölkerung in Betracht zieht.

Somit ist es ein Hauptanliegen der EU die Attraktivität des biometrischen Reisepasses erhöhen, welcher parallel zum konventionellen Pass ausgegeben wird, indem durch technische Kooperation das Ministerium in die Lage versetzt wird den Preis des biometrischen Passes zu senken.

Der biometrische Reisepass ist ein Typ B Pass, er beinhaltet neben dem Foto des Passinhabers die Fingerabdrücke beider Zeigefinger. Technisch wurde die parallele Herstellung beider Passtypen - biometrischer und konventioneller Reisepass - durch die Verwendung der gleichen Booklets gelöst, wobei in den biometrischen Reisepass neben der Markierung des Passes ein Container mit dem Chip und der Antenne eingeklebt wird.

Im Rahmen des Projektes wurden folgende Institutionen analysiert und deren Informationsbedarf bewertet:

  • Ministerium für Information und Entwicklung,

  • Präsidentialamt - Berater für IT und Entwicklung,

  • Service für Information und Sicherheit,

  • Grenzpolizei und Zoll,

  • Innenministerium,

  • Generalstaatsanwaltschaft,

  • verschiedene staatseigene relevante Betriebe,

  • Konsulate lokal reiserelevanter Staaten,

  • etc.

Das Projekt ist auf zwei Jahre Jahre ausgelegt und soll mit der Implementation der im Projekt enthaltenen Technik enden.

 
 

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Dr. Holger Frommert

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