NicaraguaIm Jahre 2008 war ich in einem Kurzzeiteinsatz in Nicaragua im Auftrage der Europäische Union tätig. Gegenstand des Consultingauftrages war es für das EU-Projekt "Support to the Modernisation of civil Registration and Citizens basic ID Systems in Nicaragua" die technischen und finanziellen Eckwerte zu bestimmen, um die Projektunterlagen für einen Entscheidung über die Förderwürdigkeit in Brüssel zu erstellen. Im Rahmen des Auftrages wurde das bestehende System der Registrierung vitaler Ereignisse natürlicher Personen und das bestehende, als auch das neue ID-Card-System untersucht und die für die Modernisierung - IT-Einführgung und Erweiterung erforderlichen technischen Mittel bestimmt. Basis war hierbei die gesetzlichen Grundlagen und die bestehenden als auch in Implementation befindlichen Systeme. Als gesetzt wurde ein laufendes ID-Card-System betrachtet, welches mit einem spanischen Kredit bereits im Jahre 2006 begonnen hatte, welches jedoch nicht den gesetzlich vorgeschriebenen Bereich, in allen Municipios muss ein ID-Car-Büro existieren, abdeckt. Für die zur Komplettierung erforderlichen technischen Mittel wurden lediglich kleinere Verbesserungen - mit Kostenersparnis verbunden - eingeführt, um die generelle Software Lösung auch in den 139 Büros des EU-Projektes nutzen zu können. Die neue ID-Card - konzipiert durch den auf nicaraguanischer Seite verantwortlichen Consejo Supremo Electoral und die spanische Firma Transtools - ist eine Polycarbonat-Karte im Scheckkartenformat, mit entsprechenden Sicherheitsmerkmalen, als auch der Einbeziehung biometrischer Daten - Minutia des rechten und linken Zeigefingers. Für die personengebundene Verifikation der Antragsteller wurde eine 1:n Fingerprint-Suche implementiert, die Suplantation ausschließen, somit eine exakte Identifikation der Person ermöglichen soll. Zusätzlich wurde der Hard- und Softwarebedarf der 139 Personenstandsregister des Landes in das Projekt einbezogen, da hier die Basis für die Personenidentifikation gelegt wird.
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